Seit dem 1. Juli 2025 ist in Polen eine neue Verbrauchsteuer auf Verdampfungsgeräte in Kraft getreten. Dies ist das Ergebnis der Novellierung des Verbrauchsteuergesetzes vom 20. Februar 2025, die die Liste der verbrauchsteuerpflichtigen Waren um Vaporizer und ähnliche Geräte erweitert.
Was erfahren Sie in diesem Artikel?
👉 Welche Produkte umfasst die „neue“ Verbrauchsteuer?
👉 Was bedeutet die Einführung der Verbrauchsteuer für Kunden?
👉 Werden Vaporizer nach Einführung der Verbrauchsteuer teurer?
Inhaltsverzeichnis:
- Welche Geräte umfasst die „neue“ Verbrauchsteuer?
- Wie hoch ist die Verbrauchsteuer?
- Um wie viel werden die Preise steigen?
- Wichtigste Termine und Übergangsfristen
- Was bedeutet das für Verbraucher?
- Besonders betroffen: Patienten mit medizinischem Marihuana
- Was ist mit Händlern von Kräuterverdampfungsgeräten?
- Konsequenzen für den internationalen Handel
- Ist die „neue“ Verbrauchsteuer ein guter Schritt?
Welche Geräte umfasst die „neue“ Verbrauchsteuer?
Gemäß der neuen Definition werden alle Verdampfungsgeräte der Verbrauchsteuer unterliegen. Dies betrifft wiederverwendbare elektronische Zigaretten, Tabakerhitzer sowie multifunktionale Geräte, die die Verdampfung verschiedener Substanzen ermöglichen. Wichtig ist, dass auch Bausätze zum Zusammenbauen eines Vaporizers besteuert werden, um die Umgehung der Vorschriften durch den Verkauf von Geräten „in Einzelteilen“ zu verhindern. Die Verbrauchsteuer wird auch Kräutervaporizer, CBD-Vaporizer und sogar medizinische Marihuana-Vaporizer umfassen.
Wichtig: Von der Verbrauchsteuer ausgenommen sind nur Geräte, die ausschließlich für medizinische Zwecke bestimmt sind, obwohl diese Definition interpretative Zweifel aufwerfen kann.
Wie hoch ist die Verbrauchsteuer?
Der Verbrauchsteuersatz ist fest und beträgt 10 EUR pro Gerät, unabhängig von dessen Wert. Das bedeutet, dass sowohl ein günstigerer Vaporizer für 37,50 EUR als auch ein teureres Modell für 375 EUR mit demselben Verbrauchsteuerbetrag belastet wird.
Um wie viel werden die Preise steigen?
Branchenexperten prognostizieren, dass der tatsächliche Preisanstieg 10-15 EUR pro Gerät betragen wird. Warum mehr als nur die Verbrauchsteuer? Zu den 10 EUR Verbrauchsteuer kommen nämlich die Kosten für die Registrierung im CRPA-System, die Kosten für Steuerbanderolen, die administrative Abwicklung neuer Pflichten sowie die Marge zur Deckung zusätzlicher Betriebskosten hinzu. Bei aktuellen Vaporizerpreisen, die für beliebte Modelle zwischen 37,50 und 100 EUR liegen, bedeutet dies einen Preisanstieg von bis zu 10-30%.
Wichtigste Termine und Übergangsfristen
Schlüsseldaten sind:
- 1. Juli 2025 – Inkrafttreten der Verbrauchsteuer auf Verdampfungsgeräte
- Bis 31. August 2025 – Möglichkeit zum Abverkauf von nicht mit Steuerzeichen versehenen Geräten (die vor dem 1. Juli in den Verkauf gebracht wurden)
- Ab 1. September 2025 – alle Vaporizer im Verkauf müssen mit Steuerbanderolen versehen sein. Ab diesem Datum werden die Preise aller Vaporizer steigen!
Was bedeutet das für Verbraucher?
Für normale Nutzer bedeutet dies vor allem höhere Preise – jeder Vaporizer wird mindestens 10 EUR teurer. Zusätzlich ist mit einer kleineren Produktauswahl zu rechnen, da einige Geschäfte aufgrund der komplizierten Verwaltungsanforderungen möglicherweise auf den Verkauf von Vaporizern verzichten. Besonders kleinere Verkaufsstellen könnten nicht in der Lage sein, die neuen Verpflichtungen zu erfüllen, was die Verfügbarkeit von Geräten auf dem Markt einschränken wird.
Besonders betroffen: Patienten mit medizinischem Marihuana
Die Verbrauchsteuer wird auch Patienten treffen, die medizinisches Marihuana verwenden und Vaporizer als die von Ärzten empfohlene Methode zur Medikamenteneinnahme nutzen. Obwohl die Verdampfung eine gesündere Alternative zum Rauchen ist, werden diese Geräte nicht vom NFZ (Nationaler Gesundheitsfonds) erstattet und werden nun zusätzlich teurer. Dies ist eine doppelte Belastung für Menschen, die bereits heute Hunderte von Zloty monatlich für legales medizinisches Marihuana zahlen.
Was ist mit Händlern von Kräuterverdampfungsgeräten?
Geschäfte müssen sich einer Reihe neuer administrativer Verpflichtungen stellen. Es wird notwendig sein, sich im Zentralregister der Verbrauchsteuerpflichtigen (CRPA) zu registrieren, alle Produkte mit Steuerbanderolen zu kennzeichnen, detaillierte Verkaufsaufzeichnungen zu führen und den Umsatz regelmäßig an die Finanzämter zu melden. Für viele kleine Geschäfte, insbesondere solche, die im Dropshipping-Modell oder auf lokaler Ebene arbeiten, kann dies den vollständigen Verzicht auf den Verkauf von Vaporizern bedeuten.
Konsequenzen für den internationalen Handel
Die Einführung der Verbrauchsteuer auf Vaporizer in Polen hat erhebliche Konsequenzen für den internationalen Handel mit diesen Geräten. Als VapeFully können wir weiterhin Vaporizer in andere europäische Länder versenden, wo solche Produkte noch nicht ähnlichen Verbrauchsteuerregelungen unterliegen. Die Situation ändert sich jedoch drastisch beim Import nach Polen – polnische Verbraucher, die zuvor oft ausländische Online-Shops mit niedrigeren Preisen nutzten, müssen nun mit rechtlichen Risiken rechnen.
Der Kauf eines Vaporizers im Ausland ohne Zahlung der polnischen Verbrauchsteuer kann als Versuch der Steuerhinterziehung eingestuft werden, was in der Praxis die illegale Einfuhr von Waren ins Staatsgebiet bedeutet. Dies markiert das Ende der Ära günstiger Vaporizer-Käufe in ausländischen Online-Shops für polnische Nutzer, die ab September 2025 gezwungen sein werden, Geräte ausschließlich bei polnischen Händlern mit entsprechenden Verbrauchsteuerstempeln zu kaufen.
Ist die „neue“ Verbrauchsteuer ein guter Schritt?
Die neue Verbrauchsteuer ist ein weiteres Element einer breiteren Strategie zur Besteuerung alternativer Formen des Nikotin- und anderer Substanzenkonsums. Obwohl sie offiziell dem Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Einschränkung der Verfügbarkeit dieser Geräte für Jugendliche dienen soll, kann sie in der Praxis paradoxerweise einige Nutzer dazu verleiten, zum traditionellen Rauchen zurückzukehren, das billiger, aber erheblich schädlicher für die Gesundheit ist.